burg trausnitz

landshut

Konzept

Der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtete Damenstock der Burg Trausnitz in Landshut wurde einer neuen Nutzung zugeführt: das Erdgeschoß, ehemalige Hofküche, wurde zum Besucherzentrum, die beiden Obergeschoße, zuletzt als Depot des Staatsarchivs genutzt, zu Museumsräumen ausgebaut.

Um den neuen funktionalen Anforderungen gerecht zu werden, waren umfangreiche statische Sicherungsmaßnahmen des gesamten Gebäudegefüges erforderlich. Zur Aufnahme der erhöhten Decken- und Dachlasten wurde vor die zu erhaltende Mittelwand im 1. und 2. OG eine neue Tragkonstruktion mit Brandschutzverkleidung gestellt. In diesem neu geschaffenenen Konstruktionsraum wurde die erforderliche, aufwändige Haustechnik (Raumluft, Elektro, usw. ) integriert. Eine schirmartig davorgesetzte, mit Edelstahlwinkeln eingefasste Gipskartonschale schließt diesen Bereich zum Raum hin ab.

Sämtliche neuen Bauelemente wie Fenster, Türen und Podeste zur Überbrückung der Höhenunterschiede sind aus Eichenholz und wurden additiv in die bestehende historische Substanz eingefügt. Das Garderobenelement und die neuen Besuchertoiletten wurden dementsprechend als im Raum freistehende Kuben konzipiert.

Die Rechtwinklige Ausführung sowie der lotrechte Einbau der neuen Elemente verdeutlichen den Unterschied zu den historisch gewachsenen schiefwinkligen Raumstrukturen.

Bei der Sanierung der Fassade wurde eine Kalkschlämme nach historischer Rezeptur verwendet.

Realisierung

Bauherr
Freistaat Bayern
Staatliches Hochbauamt Landshut
Planung – Bauzeit
2000 – 2004
Bruttogeschoßfläche
1.800 m2
Leistungsumfang
Objektplanung LPh 5–8
Projektteam
Susanne Strunz, Thomas Strunz
Mitarbeiter
Cordula Batzhuber, Carsten Klinge, Werner Meilinger, Ulrich Stroh

Bauhandwerk – 12-2005
Architektouren 2005
10 Jahre Architektouren – Ausstellung, 2005